Cafe Leo erhält BDA „Nike“ Preis

Am 11. September 2025 erhielt unser Café Leo den BDA Architekturpreis „Nike“ in der Kategorie „Soziale Intervention“. Bereits die Nominierung für die Shortlist im Juli 2025 hatte uns gemeinsam mit den Architekten sophie & hans mit Stolz und Freude erfüllt. Benannt ist der Preis „Nike“ nach der Siegesgöttin. Zuvor hatten wir bereits den Preis des Berliner Landesverbandes gewonnen.

Wir hätten nie damit gerechnet, dass unser kleiner Pavillon den höchsten Architekturpreis gewinnt. Die Auszeichnung bestätigt unser Konzept, am „harten“ Leopoldplatz mit einer hellen, leichten Architektur durch Offenheit und Niedrigschwelligkeit alle Kiezbewohner*innen einzuladen. Sowohl unser gastronomisches als auch die sozialen Angebote werden von unseren Besucher*innen im Alltag wertgeschätzt.

Susanne Wartzeck, Präsidentin des BDA, begründete die Entscheidung der Jury in ihrer Laudatio so:

"Das lichte, transparente kleine Gebäude wird als mutig, offen und einladend an einem harten Ort empfunden. Es sendet eine Willkommensgeste an alle aus, und es wird von allen als "schön" empfunden. Entsprechend gut wird es von den unterschiedlichsten sozialen Gruppen angenommen. Das vielfältige soziokulturelle Nutzungsprogramm konnte auf einer minimierten Grundfläche kompakt untergebracht werden. Detaillierung und Ausführung sind hervorragend; so zieht sich das Straßenpflaster übergangslos bis ins Innere. Die filigrane Konstruktion des Holzbaus aus lasiertem Lärchenholz, insbesondere des rundum überstehenden Daches, ist elegant und ansprechend gestaltet.

Das Café Leo hat seit seiner Eröffnung im Juli 2023 die Kiezbewohner*innen mit preiswertem Kaffee, kleinen Speisen und Kaffeespezialitäten angelockt und für sich gewonnen. Die nachbarschaftlichen und soziokulturellen Angebote wie Geschicklichkeitstraining, Nähcafé, Antragsservice, Musikworkshops, Fahrradservice u.v.m. beleben den Platz für Kinder, Eltern, Senior*innen, ohne Menschen zu vertreiben, die kein festes Zuhause ihr Eigen nennen können.

Das Café Leo ist ein Kieztreffpunkt am Leopoldplatz im Wedding. Seine lichte Architektur unterstreicht die Niedrigschwelligkeit der Angebote.

„Allseitig großzügige Verglasungen lassen keine dunklen Rückseiten entstehen,“ so das Fazit der Jury und betont, dass sich das „kleine, fragile Gebäude nach drei Jahren Nutzung immer noch in einem hervorragenden Zustand befindet.“

Klein und fragil – ja, so mag das Café Leo von außen erscheinen. Dank seiner Betreiber*innen, den Ehrenamtlichen und den Besucher*innen entfaltet es jedoch eine starke und positive Wirkung. Immer wieder, jeden Tag.

Joachim Hampel